Erfolg beim zweiten Anlauf
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Begegnung zwischen der russischen und ukrainischen Führung der Baptisten in Kiew am 8. April
M o s k a u – Nachdem eine für den 11. März in Kiew vorgesehene Begegnung zwischen der russischen und ukrainischen Führung der baptistischen Unionen abgesagt worden war, kam es beim zweiten Anlauf zu einem Gespräch am 8. April. Hierbei handelte es sich um die erste Begegnung zwischen den Leitungen der „All-Ukrainischen Union von Gemeinschaften der Evangelischen Christen-Baptisten“ (AUUGECB) und der „Russischen Union der Evangeliumschristen-Baptisten“ (RUECB) seit dem dramatischen Sturz der ukrainischen Regierung am 21.-22. Februar.
Nach eingehenden Gesprächen in der Kiewer Baptistenzentrale, hatte RUECB-Präsident Alexei Smirnow den Mitarbeitern der Zentrale eine Predigt gehalten. Es folgte ein festliches Essen mit Unterzeichnung der gemeinsamen Erklärung, die in diesem Aufsatz steht. Hauptgastgeber in Kiew waren AUUGECB-Präsident Wjatscheslaw Nesteruk und sein Stellvertreter, Vizepräsident Waleri Antonjuk.
Am 9. April in Moskau bezeichnete Witali Wlasenko, Abteilungsleiter für kirchliche Außenbeziehungen beim RUECB, die Begegnungen am Tage zuvor als „fantastisch“; zu den Ereignissen hatte ein „interessanter“ Besuch auf dem Maidan gezählt. Herzlichkeit war am 8. April großgeschrieben worden; Wlasenko merkte an, daß sich alle gerne auf Russisch unterhielten. Er berichtete ferner, daß man der Zwei-Mann-Delegation aus Moskau keinerlei Schwierigkeiten bei der Ein- und Ausreise auf dem Kiewer Flughafen gemacht hatte.
Diese Erklärung vermittelt den Eindruck, ukrainische und russische Baptisten hätten die Absicht, ihre langjährige Kooperation fortzusetzen. --
Erklärung der Leitungen der russischen und all-ukrainischen Unionen der Evangeliumschristen-Baptisten
„Selig sind die Friedfertigen . . . .“ Matthäus 5,9
Wir Vertreter der Evangeliumschristen-Baptisten in Rußland und der Ukraine haben uns getroffen, um unsere gemeinsamen Auffassungen bezüglich der wichtigen Fragen, die unsere Menschen in den Kirchen und Ländern bewegen, zum Ausdruck zu bringen. Damit liefern wir einen sichtbaren Beleg für die Möglichkeit eines friedlichen Dialogs zwischen unseren beiden Kirchen und Nationen.
Alle unsere Gemeinden beten ohne Unterlaß für den Frieden zwischen unseren Völkern sowohl für jene, die im Zuge der kürzlich stattgefundenen politischen Konfrontationen gelitten haben. Wir beten um die Erhaltung eines dauerhaften Friedens und die Verständigung zwischen den Bürgern unserer beiden Länder unabhängig von deren nationalen und konfessionellen Zugehörigkeiten.
*Wir bringen zum Ausdruck unsere aufrichtige Bereitschaft, zu beten und Taten des brüderlichen Dialogs und des Friedens in unseren russischen
und ukrainischen Gesellschaften zu unterstützen.
* Wir rufen alle, die Verantwortung für die Zukunft unserer Länder tragen, dazu auf, die Prinzipien der Gewissens- und Glaubensfreiheit sowie der Nichteinmischung des Staates und politischer Kräfte in das interne Leben der religiösen Organisationen konsequent zu unterstützen.
* Wir verurteilen alle gewaltsamen und brutalen Aktionen gegen Menschen sowie das Lösen von politischen Streitigkeiten mit militärischen Mitteln.
* Wir rufen alle Menschen in den unterschiedlichen religiösen Vereinigungen dazu auf, den Prozeß der Vergebung und Verständigung zwischen unseren Völkern zu fördern.
* Wir betrauern jene auf beiden Seiten, die bei den massive Auseinandersetzungen ums Leben gekommen sind, sowohl unter der Bevölkerung wie unter den am Kampf Beteiligten.
* Wir rufen unsere Brüder und Schwestern in den Kirchen von Rußland und der Ukraine dazu auf, für eine friedliche Beilegung der politischen Auseinandersetzung zwischen unseren beiden Staaten zu beten.
* Wir rufen unsere Völker dazu auf, alle Kräfte dazu zu verwenden, Provokationen zu verhindern und in ihren Herzen die Nächstenliebe sowie die menschliche Würde und die religiösen Überzeugungen des Nachbarn zu bewahren.
* Wir sind bereit, unabhängig von unseren Umständen weiterhin zusammenzuarbeiten bei der Verkündigung des Evangeliums in unseren Staaten und in der gesamten Welt.
Präsident Wjatscheslaw Nesteruk
All-Ukrainischen Union von Gemeinschaften der Evangelischen Christen-Baptisten
Präsident Aleksei Smirnow
Russische Union der Evangeliumschristen-Baptisten
Kiew (Kyiv), den 8. April 2014
Dr.phil. William Yoder
Berlin, den 10. April 2014
Eine offizielle Veröffentlichung der Russischen Union der Evangeliumschristen-Baptisten.
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