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Debatte über die Homosexualität in Russland und USA

Penizillin oder Zyankali?

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Ein Kommentar zur slawischen Anti-Schwulenbewegung in USA und Rußland

 

M o s k a u - Die Christen Rußlands wehren sich gegen das Bestehen der Europäischen Union auf gleiche Rechte für sexuelle Minderheiten. In einer Stellungnahme vom 22. Juni stellte der medienerfahrene Sergei Rjachowski, Leitender Bischof der Vereinigte Russische Union der Christen Evangelisch-Pfingstlerischen Glaubens ) ROSKhWE fest, daß die Rechte sexueller Minderheiten durch die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, die am 10. Dezember 1948     von der Vereinten Nationen verabschiedet worden ist, nicht abgedeckt seien. Dabei bezeichnete er diese Minderheitsrechte als "das Recht auf Perversion und kriminelle Unmoral". Diese Stellungnahme vom 22.6. begrüßte ausdrücklich eine Erklärung der Russischen Orthodoxen Kirche vom Vortag: "Über das Recht, die Homosexualität kritisch zu beurteilen und gesetzlich einzuschränken". Bezüglich der staatlichen Unterstützung meinte Rjachowski ferner: "Wir sind stolz auf unseren Staat, daß er diesem vor Gott widernatürlichen und abscheulichen Werk der EU die Unterstützung verweigerte. Unsere Kultur hat der geschlechtlichen Perversion niemals Raum gestattet." Er geißelte auch den westlichen Druck auf russische Bürgermeister und Gesetzgeber, Schwulenparaden zu genehmigen und Gesetze zur Unterstützung von sexuellen Minderheiten zu verabschieden.

 

Rjachowski gab seine Stellungnahme gemeinsam mit seinem Adjutanten, Bischof Konstantin Bendas, ab. Bendas unterschrieb als "Präsident der gesellschaftlichen Bewegung ‚Für eine Zukunft ohne Homosexualität'". Gerade im Westen Europas löst der Name dieser rund zweijährigen Organisation Entsetzen aus. Es ist ja bekannt, wen die Nazis gemeinsam mit den Juden und Roma ausrotten wollten. Die Homosexualität nur abzuschaffen dadurch, daß man Homosexuelle in Heterosexuelle verwandelt und dabei alle Betroffenen am Leben läßt, ist unrealistisch. Die Homosexualität ist schließlich kurz nach Adam auf der Welt eingetroffen.

 

In der jüngsten Vergangenheit mußte die russische Öffentlichkeit die rauhesten und vulgärsten Äußerungen über sich ergehen lassen. Offensichtlich stammen Homophobie (eine irrationale Angst, ein unbändiger Haß) und Xenophobie aus den schrecklichsten Untiefen der menschlichen Psyche - aus dem Schoß, aus dem später auch der Faschismus kroch. Wird also die Anti-Schwulen-Bewegung vom Heiligen Geist getrieben, oder ist sie vielmehr Ausdruck einer abgrundtiefen Verachtung? Oder ist die Homophobie auf beides zurückzuführen - etwa auf zwei völlig getrennte und eigenständige Strömungen? Die Grenze zwischen den beiden scheint allemal schmal und löchrig zu sein. In moralischer Sicht läßt sich konstatieren, daß sich Aktivisten der christlichen Anti-Schwulenbewegung auf sehr dünnes Eis begeben.

 

Ende Mai gab "RIA-Nowosti" ihrem Moskauer Kommentator Nikolai Troitski den Laufpaß nachdem er zur Entwicklung einer "mächtigen Bombe, die nur Schwule tötet", aufrief. Über die westliche Gesellschaftsform formulierte Troitski: "Eine solche Freiheit und Demokratie brauche ich nicht. Wenn alle Perversen krepieren würden, wäre die Erde viel reiner." Leider wurde Trotskis Entgleisung nicht durchweg verurteilt. Eine Umfrage der ROSKhWE stellte fest, daß in der russischen Öffentlichkeit die Ablehnung des schwulen Lebensstils und der öffentlichen Vorführung schwuler Identität (Schwulenparaden) nahezu universell sei. In einem anderen Zusammenhang meinte eine liberale Zeitschrift in den USA: "auf dieser Strecke scheint Rußland keinerlei Ermutigung zu bedürfen".

 

Die dünne Wand zwischen theologischer Überzeugung und Haß wurde eindeutig durchbrochen von zwei slawischen Immigranten im Nordwesten der USA. Am 1. Juli 2007 an einem Erholungsort nahe Sacramento schlugen zwei Slawen, die sich als Evangelikale ausgaben, einen homosexuellen Gast aus Fidschi namens Satender Singh nieder. Wenige Tage später erlag er seinen Verletzungen. In den US-Medien hieß es, "die slawischen Männer prahlten darüber, daß sie einer evangelikalen, russischen Gemeinde angehörten und gaben Singh den Rat, sich einer ‚ähnlich guten Gemeinde' anzuschließen."

 

Evangelikale Immigranten aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion kommen immer öfters zum Vorschein im öffentlichen Kampf gegen Schwule im Nordwesten der USA. Womöglich ist es dem Zufall zu verdanken, daß diese Immigranten ausgerechnet in Gegenden gezogen sind, die für ihre schwulen Subkulturen bekannt seien: Sacramento, Seattle und Portland. Der russischsprachige Rundfunksprecher und Publizist Vlad Kusakin gab 2007 zu Protokoll, Gott habe die toleranten Städte im US-Westen mit antischwulen, slawischen Evangelikalen "injiziert". "Dort, wo die Krankheit voranschreitet, hat Gott ein heiliges Penizillin geschaffen." Einheimische Medien berichten von Demonstrationen mit Hunderten von russischsprachigen Jugendlichen, die T-Shirts mit der Aufschrift "Sodomie ist Sünde" tragen und von Babuschkas in Kopftüchern, die Plakate schwenken.

 

Der Zusammenprall beider Kulturen geht nicht immer friedlich ab. Darrel Steinberg, ein Politiker aus Sacramento, berichtete 2006 von seinem Entsetzen über das Verhalten von "slawisch-fundamentalistischen" Gegendemonstranten. "Ihre Worte sind widerlich und könnten sie dazu verleiten, einen Schritt weiterzugehen und Menschen körperlich zu schaden." Es wird behauptet, evangelikale Demonstranten in Riga/Lettland hätten wiederholt Schwule mit Paketen von Fäkalien beworfen. Die kalifornische Journalistin Casey Sanchez berichtete, daß "fremdsprachige, antischwule Talkshows und fundamentalistische Prediger ständig haßerfüllte Reden im Äther und von der Kanzel schwingen. Würden sie auf Englisch gehalten werden, wäre ein landesweiter Aufruhr die Folge."

 

Alexei Ledjaew

Aktivisten der Schwulenbewegung lasten den Tod Singhs einer "US-lettischen Achse des Hasses" an. Gemeint ist damit Alexei Ledjaew, Oberhaupt der in Riga beheimateten charismatischen Denomination "Neue Generation". Er ist eine führende Gestalt in der slawischen Antischwulenbewegung des Westens. Ledjaew, ein ethnischer Ukrainer, kam 1956 in einer baptistischen Familie in Alma-Ata/Kasachstan zur Welt. In den 80er Jahren zog er nach Lettland um; 1989 spaltete sich die Neue Generation vom traditionalistischen Pfingstbund ab.

 

Doch auch im EU-Staat Lettland bleibt diese Kirche hauptsächlich russisch und ukrainisch in ihrer Zusammensetzung: 110 ihrer rund 200 Ortsgemeinden befinden sich in der Ukraine; weitere 60 in Rußland. Sonstige Gemeinden erstrecken sich von Argentinien bis in die USA, nach Israel, Deutschland, Belarus und Kasachstan. Die Kirche ist eng liiert mit der "Lettland Zuerst" Partei, die 2002 ursprünglich gegründet wurde.

 

Gemeinsam mit dem amerikanischen, Antischwulen-Aktivisten Scott Lively gründete Ledjaew die in Riga ansässige "Watchmen on the Walls"-Organisation mit der Absicht, die christliche Moral und deren Werte in der Gesellschaft zu verteidigen. (Diese darf mit der deutschen "Wächter auf der Mauer"-Gebetsbewegung nicht verwechselt werden). Andere führende Persönlichkeiten sind der schwarze Pastor Kenneth Hutcherson aus Seattle sowie der bereits erwähnte Vlad Kusakin.

 

Es wird behauptet, Lively, jetzt Mitarbeiter einer slawischen Neue Generation-Gemeinde in Springfield/Massachusetts, sei der Kopf hinter der Antischwulen-Gesetzgebung in Uganda. Der Gesetzesentwurf von 2009 hatte lange Haftstrafen sowie Todesstrafen für die Homosexuellen in jenem Lande gefordert. Lively, der für viele als Holocaust-Leugner gilt, publizierte im Jahre 1995 das Buch "The Pink Swastika" (Das rosarote Hakenkreuz). In ihm wird der Holocaust den Homosexuellen angelastet. Ledjaew sorgte dafür, daß drei Jahre danach auch eine russische Fassung erschien. Obwohl Ledjaew nur mit Mühe zu einem russischen Visum gelangt, behauptete Lively, das Erscheinen der russische Fassung habe ihn mit Auftrittsangeboten überhäuft. Casey Sanchez schrieb 2007, Lively "spricht häufig über sein Buch und seine antischwulen Überzeugungen vor Gemeinden, Akademien und Fernsehaudienzen im gesamten Gebiet der ehemaligen Sowjetunion".Doch Professor Stephen Feinstein von der "University of Minnesota" gehört zu den zahllosen Zweiflern: Den Wahrheitsgehalt des Buches stuft er so wie die "Theorie der flachen Erde" ein. Im Februar 2007 wurde Ledjaew noch z.Zt. der Administration Bush in Weißen Haus empfangen.

 

Ledjaew propagiert ein ausgesprochen politisches Programm. Sein 2002 erschienenes Werk, "Die neue Weltordnung", ruft die Mächtigen und Reichen dazu auf, theokratische Staaten christlicher Ausrichtung zu schaffen. Das Werk ist dem Denken von R.J. Rushdoony (1916-2001), dem Schöpfer des "Christian Reconstructionism", entliehen. Reconstructionism und sein Organ, der "Chalcedon Report", rufen zu einer Art alttestamtlich-christlicher Scharia auf, die u.a. den großzügigen Einsatz der Todesstrafe fordert. Als extremistischer Calvinist mit antidemokratischen Einstellungen trat Rushdoony für die weiße Vorherrschaft und sogar die Legitimität der Sklaverei ein.

 

Ledjaews Werk spiegelt im wesentlichen die ideologische Auseinandersetzung zwischen  einem pluralistischen und säkularen Westen und dem Traum eines monolithischen, autoritären und weißen christlichen Staates. Was sich Ledjaew wünscht, ist mit der falangistischen Bewegung Spaniens oder des südafrikanischen Apartheidsystems vergleichbar. Ledjaews Schlachtplan für die Zukunft scheint deutlich: "Die erste zerstörerische Welle der Homosexualität bereitet der zweiten, noch gefährlicheren Welle der Islamisierung die Bahn." Schwule werden die westliche Fruchtbarkeit zerstören; dann rücken die Muslime mit ihren gewaltigen Geburtsraten nach und ersticken das Abendland.

 

Verschiedene amerikanische Artikel tragen Aufschriften wie "Von Rußland - oder Lettland - mit Haß". Das in Alabama ansässige "Southern Poverty Law Center" führt "Watchmen on the Walls", die "Chalcedon Foundation" und Livelys "American Family Association" auf der Liste seiner 925+ "hate groups". Das ist natürlich keine wissenschaftlich-neutrale Feststellung, denn manche auf der anderen Seite des ideologischen Grabens sind ebenfalls des Hasses fähig.

 

ROSKhVE tritt auf die Bremsen

In 2004, zwei Jahre nach Erscheinen der "Neuen Weltordnung", distanzierte sich Ulf Ekman, der Gründer der schwedischen "Neues Leben"-Bewegung und ein langjähriger Mentor von Ledjaew, formell von der Neuen Generation. Ein Jahr später zog Rjachowski nach; er nannte das Buch ketzerisch und eine unzulässige Vermengung von Kirche und Staat. Das hielt die Kiewer "Invictory" jedoch nicht davon ab, Ledjaew 2005 zum "Reformator des Jahres" auszuerwählen. "Invictory" ist bis heute weltweit die wichtigste charismatische bzw. protestantische Nachrichtenagentur russischer Zunge. In Rußland mag Neue Generation angeschlagen sein, doch ihre letzte Gemeindegründung in Moskau fand im Juli 2011 statt.

 

Diese Langlebigkeit könnte damit zusammenhängen, daß die Überzeugungen der christlichen Anti-Schwulenbewegung weit über die Schranken der charismatischen Bewegung hinausreichen. Die niedrigen Geburtsraten unter Weißen, die islamische Bedrohung, die Ablehnung des multikulturellen Einsatzes und der westlich verstandenen Toleranz gehören in Rußland zum nationalen Glaubensgut. Rechtsgerichtete Christen sehen in der Trennung von Kirche und Staat einen liberalen Schachzug, um Christen ihrer Glaubensfreiheit zu berauben. Livelys alter Aufruf, die öffentliche Befürwortung der Homosexualität unter Strafe zu stellen, hat viele Anhänger - so z.B. auch unter russischen Baptisten. Ein führender, russischer Baptistenpastor aus dem Nordwesten der USA rief in der Ukraine 2009 dazu auf, alle Homosexuellen auf eine einsame und ferne Insel zu verbannen. Die Tatsache, daß der Rechtsaußenflügel der Evangelikalen und das russische Mainstream über ähnliche Zielsetzungen verfügen macht Sorgen - der Unterschied ist oftmals nur graduell.

 

Meine Auffassung

Mir fällt es schwer zu glauben, daß der Kampf gegen die Schwulenbewegung von der Sorge um die Familie angetrieben sei. Da in Rußland die Zahl der suchtkranken Eltern und Rabenväter die Schwulen um mindestens 100 zu 1 übersteigt, läge die Feststellung nahe, ein Verteidiger der Familienwerte habe sich mit dem Kampf gegen die Homosexualität das falsche Schlachtfeld ausgesucht. Würde nicht eine vernünftige Eheberatung sehr viel mehr zum Wohle der Familie erreichen? Die sehr wenigen Straßenumzüge der Schwulen stellen in Rußland kein Problem dar - ganz im Gegenteil zur Abneigung gegenüber den Minderheiten.

 

In einer Erklärung der ROSKhWE vom 10. Juni 2010 tat Bischof Rjachowski einen kleinen Schritt als er einräumte, seine Gemeinden seien für Menschen, die die Sünde der Homosexualität begehen oder mit ihr zu kämpfen hätten, offen. "Wir sind bereit, für sie zu beten und ihnen Seelsorge zu gewähren in der Hoffnung, sie von dieser geistlichen Abhängigkeit zu befreien." Kurzum: Schwule seien der Bekehrung zum christlichen Glauben würdig und fähig. Das kommt einem fast wie ein Anfang vor, doch wir Normalbürger werden nicht sehr weit kommen wenn es uns nur darum geht, Schwule zu bekehren und umzupolen. Uns wird sehr viel mehr abverlangt werden müssen. Man kann auch nicht die Angehörigen anderer Religionen bekehren in dem man sie ausschließlich auf die Richtigkeit unserer eigenen Position hinweist. Zuerst beginnt man damit, respektvoll nach gemeinsamen Standpunkten zu suchen.

 

Ich persönlich bin der Meinung, den homosexuellen Lebensstil lasse sich nicht anhand der Bibel vertreten. Doch dieses "Nein" muß mit einer emphatischen Bejahung der betroffenen Person als kostbare Schöpfung Gottes verbunden sein. Wer die Position A vertritt, müsse auch B tun. Ich habe jedoch nicht den Eindruck, die Protestanten Rußlands seien bereits bei Punkt B angelangt. Hier bin ich noch nie auf eine kirchliche Stellungnahme gestoßen, die den Haß auf Schwule anprangert. Die Kirchen äußern sich vehement bezüglich eventueller Paraden der Schwulen, doch auf die Ungeheuerlichkeit des Nikolai Troitski reagierten sie bisher mit Schweigen.

 

Wir verfügen nicht über den Luxus, Schwule und Lesben vor den Kopf zu stoßen - Christus ist auch für sie gestorben. Denken wir z.B. an die Aussage Jesu bezüglich des Mühlsteins in Matthäus 18,6. Es gibt Verhaltensregeln, die eingehalten werden müssen. Bis der Punkt B erreicht wird, werden die Evangelikalen Rußlands in der Schwulenfrage eher wie Zyankali - und nicht wie Penizillin - wirken.

 

Ich denke der Presbyterianer C. Everett Koop (geb. 1916), Gesundheitsminister während der Präsidentschaft Ronald Reagans, befand sich auf dem richtigen Wege. Obwohl er selbst die Praxis der Homosexualität nicht guthieß, tat er alles in seiner Macht stehende, um ihnen das Leben zu erhalten. Das Gleiche gilt für die anti-AIDS-Kampagne der "Saddleback Church" des Rick Warren in Kalifornien. Der evangelikale Kampf gegen AIDS sendet das richtige Signal: Schwule haben das gleiche Anrecht auf ein langes Leben.

 

Es ist erlaubt, die Homosexualität als Sünde zu verurteilen. Doch dabei wird das Eis schnell dünn - die Drachen lauern schon gleich unter der Oberfläche.

 

Dr.phil. William Yoder

Moskau, den 25. Juli 2011

 

Für diesen Beitrag übernimmt nur der Autor die Verantwortung. Er will informieren und erhebt nicht den Anspruch, mit diesem Aufsatz für irgendeine Organisation zu sprechen. Meldung Nr. 11-14, 2.029 Wörter oder 12.935 Schläge mit Leerzeichen.

 

Am 23.8.2011 machte ich folgende Ergänzung:

Nach meiner privaten Meldung vom 25.7. behaupteten Freunde, ich würde die Homosexu­alität als legitime „Schöpfungsvariante“ vertreten. Das kann ich in meinem Text nicht erkennen. Zur Verdeutlichung haben ich einen Satz hinzugefügt:

 

Ich persönlich bin der Meinung, den homosexuellen Lebensstil lasse sich nicht anhand der Bibel vertreten. Doch dieses "Nein" muß mit einer emphatischen Bejahung der betroffenen Person als kostbare Schöpfung Gottes verbunden sein. Trotz ihrer sexuellen Präferenz bleibt diese Person ein von Gott geliebter Mensch. Wer die Position A vertritt, müsse auch B tun. Ich habe jedoch nicht den Eindruck, die Protestanten Rußlands seien bereits bei Punkt B angelangt. Hier bin ich noch nie auf eine kirchliche Stellungnahme gestoßen, die den Haß auf Schwule anprangert. Die Kirchen äußern sich vehement bezüglich eventueller Paraden der Schwulen, doch auf die Ungeheuerlichkeit des Nikolai Troitski reagierten sie bisher mit Schweigen.

 

Anmerkung vom 18. Juni 2020:

Koop und Hutcherson sind beide 2013 verstorben.