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Christliches Filmforum aktiv

Aufbruch in die Provinz
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Zweites Petersburger Filmforum zieht in die Weiten Rußlands

 

M o s k a u – Am 8. April ging in St. Petersburg zum zweiten Mal das jährliche Kinoforum „Wremja zhits“ (Zeit zum Leben) zu Ende. Nun warten christliche Gemeinden in 26 Städten und Regionen darauf, die prämierten Filme zeigen zu können. Die 26 Orte reichen von Krasnodar im Süden und Norilsk im Norden bis mindestens Krasnojarsk im Osten. Den Anfang machten Schulen in der Leningrader Region, die im Zeitraum vom 1. bis 15. Mai sieben der besten Filme zeigen.

 

Dieses erste russische Filmforum zu sozialdiakonischen Themen zeigte in diesem Jahr innerhalb von 10 Tagen 85 Filme in drei großen Petersburger Kinos. Allein in dieser Stadt haben 24.000 Menschen das Forum besucht. Das Forum richtet sich an Menschen unterhalb von 30 Jahren und befaßt sich mit Fragen wie Drogen- und Alkoholmißbrauch, Aids, Prostitution, Rauchen, Kinderverwahr­losung und Armut. Im Zusammenhang mit dem Forum fanden Konzerte, Seminare und Gesprächsforen mit Filmemachern und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens statt. Man will prophylaktisch handeln.

 

Der erste Preis in diesem Jahr erhielt der von Nora Hoppe gemachte deutsch-französisch-italienische Film „La fin del mare“ (Das Ende des Meeres). Eine besondere Auszeichnung erhielt ein sehr religiöser Film aus der traumatisierten Stadt Beslan: „Elf Briefe von Gott“ von Akim Salbiev. Der georgische Film „Tblissi“ von Levon Sakareischwili zeigt erschütternde Szenen vom Drogenmißbrauch unter Kindern.

 

Koordinator für das Vorführen der Filme in den Regionen ist der Moskauer Baptist und klassische Schlagzeuger Alexander Belenkii. Er betont, daß ein sozialausgerichtetes, nicht spezifisch religiöses Vorhaben die Hindernisse, die gegenüber evangelistischen Aktionen aufgebaut werden, umgehen kann. Er sagt: „Uns stehen die Gefängnissen offen, aber auch Schulen, Krankenhäuser und die Armee. Es hängt stets von den Verantwortlichen vor Ort ab.“ Obwohl Baptistengemeinden als Koordinatoren für das Zeigen der Filme in den Regionen fungieren, kam der orthodoxe „Blagowest“ Fernsehkanal für die Druckkosten des Festivalprogramms auf. Ein führender Partner ist der staatliche „Bundesdienst zur Kontrolle der Verbreitung von Narkotika“ (FSKN). Zu den weiteren Partnern zählen der „Rossija“ Fernsehsender, die bekannte Zeitung „Rossiiskaja Gaseta“ und das Goethe-Institut.

 

„Wir haben nun den ersten Schritt getan“, stellt Belenkii fest. Noch vor den Sommerferien sollen die Filme in möglichst viele Schulen kommen; im Sommer sind die Gefängnisse an der Reihe. Eine Haupthürde bleiben die Vorführungskosten. Notfalls will das Forum ein Kredit aufnehmen wenn Spenden nicht in der erhofften Höhe eintreffen. „Wir betreiben keine Piraterie“, versichert Koordinator Belenkii. „Wir zahlen die anfallenden Honorargebühren.“ Da es sich bei den Filmen jedoch um keine Hollywood-Schlager handelt, bleiben die Honorare übersichtlich.

 

Dr. William Yoder

Abteilung für kirchliche Außenbeziehungen der RUECB

Moskau, den 4. Mai 2007

 

Eine Presseerklärung der Russischen Union der Evangeliumschristen-Baptisten. Zur Veröffentlichung freigegeben. Meldung Nr. 07-11, 418 Wörter