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Filme zu sozialen Themen gesucht

Petersburger Filmforum beginnt am 30. März

 

M o s k a u – Ein russisches Filmforum sucht bis zum 1. März hochwertige Filme mit einer sozial-diakonischen Ausrichtung, die nicht vor 2003 gedreht worden sind. Vom 30. März bis 8. April 2007 findet in St. Petersburg zum zweiten Mal „Wremja zhits“ (Zeit zum Leben), das erste größere, internationale Filmforum Rußlands zu sozialen Themen statt. Das Forum richtet sich an Menschen unterhalb von 30 Jahren und befaßt sich mit Fragen wie Drogen- und Alkoholmißbrauch, Aids, Prostitution, Rauchen, Kinderverwahr­losung und Armut. Beim ersten Forum vom 31. März bis 9. April 2006 waren 120 Filme aus 20 Ländern von China bis USA im Angebot; es gaben in Petersburg 38 Vorführungen. Zum ersten Forum waren 24.000 überwiegend junge Menschen erschienen; bis zum 20. April kamen weitere 10.000 hinzu.

 

Das 10-tägige Ereignis bietet mehr als nur Dauerkino. Im Zusammenhang mit dem Forum finden Konzerte, Seminare und Gesprächsforen mit Filmemachern und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens statt. Man will prophylaktisch handlen. Beim ersten Forum gab es eine Kunstausstellung und einen Tag mit Sportlern zum Thema gesundes Leben.

 

Für diese Thematik erscheint St. Petersburg wie geschaffen: Neben sehr hohen Suchtkrankheitsziffern gibt es Kommunalpolitiker, Universitäten und nichtstaatliche Organisationen, die sich der sozialen Frage verpflichtet wissen. Koordinator Alexander Belenkii (Moskau) erzählt: „Mit dem Beschaffen von Geld wird es immer sehr schwierig, doch im vergangenen Jahr hat uns die Petersburger Stadtverwaltung viel Werbung gespendet und uns eins der größten Kinos der Stadt zur Verfügung gestellt.“ Bisher mußte das Forum ohne bezahlte Mitarbeiter auskommen. Angebotene Filme werden ohne Gage vorgeführt  – doch immerhin bringt der erste Preis eine Belohnung von 5.000 Euro mit sich. Der beste Kurzfilm im vergangenen Jahr war der 2005 in Deutschland erschienene Streifen „Leroy Cleans Up” von Armin Velkers. Auch Stefan Spielberg hatte Filme angeboten.

 

Nach Abschluß des Forums wurde viel Wert auf die Vorführung der besten Filme im ganzen Lande gelegt. Meistens im Zusammenhang mit Seminaren und Gesprächsforen wurden die 2006 ausgezeichneten Filme u.a. in Moskau, Rostow-na-Donu, Jaroslawl, Krasnojarsk und sogar bis Chabarowsk und Sachalin in Fernost gezeigt.

 

Belenkii gibt an, daß Filme eindeutig evangelistischen Charakters – den Film „Jesus“ z.B. - im heutigen Rußland meistens vor geschlossen Türen stehen. Der Zugang zu Schulen wird immer schwieriger – doch Gefängnisse und Erziehungsanstalten bleiben für ein erzieherisches Filmangebot offen. Aus diesen Gründen beruft sich das Forum auf die allgemeinen, geistigen und moralischen Werte. Das hat den Vorteil, daß nicht nur Orthodoxe, sondern auch Rabbiner und Muftis sich beteiligen. Die Forumsleitung ist in charismatischen und baptistischen Kreisen verankert. Dennoch gibt der Petersburger Metropolit Wladimir dem Forum seinen Segen und sorgt dafür, daß sich orthodoxe Geistliche beteiligen.

 

Präsident des Forums ist W. I. Cholodow (St. Petersburg); Koordinator ist der Moskauer Baptist und klassische Schlagzeuger Alexander Belenkii. Angebote und Anfragen sind zu richten an: Forum Time to Live, Ul. Karavannay 12, 190011 St. Petersburg, Rußland, Tel/Fax 007-812-572-1063, 007-950 027 1058 oder 007-917 539 2925 in Moskau, E-mail: newvolna@inbox.ru“, Webseite: http://Time-to-live.ru.

 

Dr. William Yoder

Moskau/Berlin, den 13. Februar 2007

 

Eine Presseerklärung der Russischen Union der Evangeliumschristen-Baptisten. Zur Veröffentlichung freigegeben. Meldung Nr. 07-3, 470 Wörter.