Vernetzung ist angesagt
Beim deutsch-russischen Förderverein „Rat und Tat“ (Sowjet i Djelo) ist die Vernetzung angesagt. Bei einer Mitgliedervollversammlung in der lutherischen Kirche zu Kaliningrad/Königsberg am 28. März teilte der Auslandsbeauftragte des Vereins, Pastor i.R. Alfred Scherlies (Vellmar) mit, dass wegen Geldmangels die erst anlaufende Praxis der Kreditvergabe (bisher 24.000 €) an Kleinbauern eingestellt werden muss. Doch dafür steht die Gründung einer Kreditgemeinschaft des im Wolgagebiet erfolgreich tätigen „Verbands der ländlichen Kreditgenossenschaften“ ins Haus. Er ist wegen seiner Größe und Erfahrungsbasis den deutschen Stiftungen viel attraktiver. Offizielle Schritte sind für eine Mitgliederversammlung im Mai vorgesehen.
Vorgesehen ist ferner eine umfassende Zusammenarbeit mit dem im Raum Slawsk (Heinrichswalde) tätigen „Förderverein der Partnerschaft der Landkreise der Grafschaft Bentheim – Slawsk e.V.“ (Nordhorn). Da die Schulungen von Rat und Tat rückläufige Tendenzen aufweisen, liegt eine Zusammenführung mit der im Aufbau befindlichen Landwirtschaftsschule der Bentheimer in Slawsk nahe.
Mit der "Sozial-Missionarischen Arbeit" des Deutschen Jugendverbandes "Entschieden für Christus e.V.“ (EC) hat Rat und Tat einen Kooperationsvertrag geschlossen. Ab Mai wird sie die deutsche Kassenführung und Trägerschaft übernehmen.
Anvisiert für den Spätsommer ist die Einreise eines ständigen bundesdeutschen Beraters, des Agrar-Ingenieurs Dr. Peter Brummel. Das Anlaufen des lange ersehnten Maschinenrings ist erst nach dem Dienstbeginn von Dr. Brummel vorgesehen. Auch daran möchten sich die Bentheimer beteiligen.
Dr. William Yoder
Kaliningrad, den 29. März 2004
Zur Veröffentlichung freigegeben, 208 Wörter
Anmerkung von Ende Juni 2021: Alfred Scherlies (geb. 1934) hat sich inzwischen aus Altersgründen aus der Arbeit von "Wort und Tat" zurückgezogen. Jedenfalls bis zur Covid-Krise 2020 war Peter Brümmel gemeinsam mit Kollegen weiterhin im Gebiet tätig.